Skiurlaub in Serfaus Fiss Ladis

Dieses Jahr verbrachten wir unseren gemeinsamen Winterkurzurlaub vom 31.01. bis 03.02. im Tiroler Skigebiet Serfaus Fiss Ladis (SFL). Bereits mehrfach konnte es diverse Auszeichnungen gewinnen, trotzdem hört und liest man, im Vergleich zu Sölden oder Ischgl, eher selten etwas darüber. 2013 stand es auch schon ganz oben auf unserer Liste, damals gab es aber keine freien Unterkünfte mehr. Auch dieses Jahr waren wir mit dem Buchen spät dran und mussten entsprechend mehr investieren, haben dafür aber im Hotel Forer ein sehr schönes Zimmer mit Halbpension und Wellnessbereich bekommen. Das Hotel liegt am Ortseingang von Ladis, zu Fuß läuft man zur Gondel ca 10 Minuten bergauf, aber es gibt einen Shuttlebus der (außer Samstags) sehr oft fährt. Ausrüstung kann man an der Talstation kostenlos einlagern, von daher war das kein größeres Problem.

Die Anfahrt von München über Garmisch und den Fernpaß war problemlos, Freitag morgens um 6:30 Uhr los und nicht mal 3h später schon am Hotel. Was uns mehr Sorgen machte war das Wetter: In den Nordalpen hat es den Winter kaum geschneit, dafür sind Kärnten und Südtirol im wahrsten Sinne des Wortes im Schnee versunken. Im Radio wurde berichtet, dass ganze Dörfer evakuiert werden mussten weil die Dächer einzustürzen drohten. In SFL hingegen gab es extremen Föhnwind, Teile des Skigebiets waren am Anreisetag gesperrt. Zunächst einmal waren wir aber froh dass wir das Hotel ohne (nicht vorhandenen) Schneeketten erreicht haben. Das Zimmer war noch nicht bezugsfertig, aber damit hatten wir gerechnet, und wir wollten ja sowieso los auf die Piste!

Mit besagtem Hotel-Shuttlebus waren wir schnell an der Talstation Ladis und mussten feststellen, dass es eine ganze Weile dauert bis man von dort im richtigen Skigebiet ankommt. Die Sonnenbahn fährt ohne größeren Höhenmetergewinn am Hang entlang nach Serfaus, wo sich dann alles etwas verteilt. Glücklicherweise ist das nur morgend relevant, nachmittags gibt es die lohnenswerte Frommesabfahrt direkt nach Ladis. Durch den Föhn waren am ersten Tag einige Lifte und Abfahrten gesperrt, teilweise sogar ganze Gebite wie Plazid und Masner. Durch die dünne Schneedecke und den starken Wind lagen auf vielbefahrenen Pisten auch kleine Steine. Nichtsdestotrotz bekommt man in einem so großen Skigebiet auch mit vielen Sperrungen locker einen Tag rum ohne dauernd die selben Pisten zu befahren. Leider war auch das Wetter nicht sonderlich toll, Aussicht gab es kaum, nur Sturm und Wolken.

 

Nachdem ich 15 Jahre ausschließlich Snowboard gefahren bin, habe ich mir 2013 mal wieder Skier angeschnallt, und war auf Anhieb P1010236begeistert. Voller Euphorie habe ich mir dann im Oktober eine Skiausrüstung gegönnt, und diese wurde nun in SFL eingeweiht. Aufgrund fehlender Technik war ich bereits nach wenigen Abfahrten sehr erschöpft, vor Sanne durfte ich mir das aber natürlich nicht anmerken lassen 😉 Aber ich war schon froh als wir zum Mittagessen im „Bergdiamant Schönjoch“ angehalten haben. Viel Charme hatte das nicht, typische Selbstbedienung-Massenabfertigung, aber es war warm und es gab Currywurst mit Pommes. Mittags habe ich auch langsam herausgefunden wie man kraftschonender Ski fährt. Das Wetter ist leider nicht wirklich besser geworden, da es aber für die nächsten Tage besser angesagt war wurde es ein eher kurzer Tag. Die Vorfreude auf den Wellnessbereich im Hotel nahm immer mehr Überhand.

P1010269Samstags mussten wir leider ohne den praktischen Shuttlebus auskommen, also zu Fuß zur Gondel (an der Straße entlang da der Fußweg privat ist). Ich war diesmal mit Snowboard unterwegs, also mit lauffreundlichen Schuhen, Sanne hat ihr Board an der Talstation abgegeben und war somit ganz ohne „Gepäck“ unterwegs. Das Wetter hat sich über Nacht deutlich gebessert, es gab sogar leichten Neuschnee den wir, wie links zu sehen, für zaghafte „Tiefschnee“-Abfahrten genutzt haben. Der Ausblick von Plazid und Masner Richtig Ötztal und Kaunergrat waren an diesem Tag sensationell, außerdem haben wir dieses mal ein besseres Händchen bei der Wahl der Verpflegungspause gehabt. Auch die folgenden Tage waren insgesamt wirklich sehr schön. Es war überwiegend sonnig, wenn auch kalt und windig. Einmal war das gesamte Schönjoch-Gebiet aufgrund des Sturms gesperrt, es wurde nachmittags allerdings wieder geöffnet was unsere Talabfahrt rettete. Auch erwähnen sollte man an dieser Stelle Sannes „Sturz ins Ungewisse“ im Nebel, glücklicherweise war der Schreck nach dem 2-Meter-Sturz größer als der Schaden 🙂

Insgesamt hat uns das Skigebiet gut gefallen. Rund um Serfaus ist nachmittags sehr viel los, wichtige Verbindungslifte sind hoffnungslos überfüllt. Es bietet sich hier an, die Rückfahrt von Serfaus nach Ladis so zu planen dass man möglicht nie ganz in den Ort abfährt. Im Masner-Gebiet hingegen war es durchgängig wie leergefegt, für uns nicht ganz verständlich weil es uns dort eigentlich am besten gefallen hat. Für Sturm und wenig Schnee kann das Skigebiet natürlich nichts. Wie in Österreich üblich sind die Liftanlagen größtenteils topmodern, die Infrastruktur lässt, außerhalb der Stoßzeiten, keine Wünsche offen. Pistenkilometer gibt es reichlich in allen Schwierigkeiten, an der Sonnenbahn befindet sich ein riesiges Kinderland. Das Hotel Forer war schön, allerdings würde ich persönlich nächstes mal lieber in Fiss oder Serfaus wohnen wollen. Die Anfahrt von Ladis ins Skigebiet nimmt doch etwas Zeit in Anspruch, und die Rückfahrt muss zeitlich geplant werden.

Im Ranking unserer liebsten Skigebiete reihte sich SFL zu diesem Zeitpunkt auf Platz 3 hinter Ischgl und Sölden ein.

 

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