Aussichtslos am Schafreuter

Wanderung im Vorkarwendel, über die Moosenalm auf den Schafreuter (2.102m) und zur Tölzer Hütte. Das Wetter ist nicht so gut wie zunächst angekündigt, das tolle Panorama vom Gipfel bekomme ich leider nicht zu sehen.

VorderskopfDa sich dieses Wochenende kein Mitwanderer findet, beschließe ich alleine nach Hinterriß zu fahren um den Schafreuter zu besteigen. Das Wetter soll laut Wetterbericht ganz ordentlich werden, obwohl es morgens noch nicht danach aussieht. Auf der Fahrt Richtung Bad Tölz regnet es ziemlich stark, in den nahen Bergen sieht es nicht unbedingt besser aus. Am Parkplatz bei der Oswald Hütte angekommen zieht es ein bisschen auf, aber schön ist anders. So ist er, der Sommer 2016…

Oswald Hütte und RißtalDirekt vom Parkplatz weg führt ein breiter Forstweg hinauf zur Moosenalm, ich entscheide mich aber für den kleinen Pfad nördlich davon. Dieser beginnt direkt an der Straße bei einem schmalen Weidegatter. Leicht zu übersehen, doch das Suchen lohnt sich! Der Pfad ist teilweise recht überwuchert und wird wohl eher wenig begangen, es bieten sich aber immer wieder schöne Ausblicke ins Rißtal.

VorderskopfNach 700 steilen Höhenmetern lichtet sich der Wald, über eine Wiese geht es weglos nach rechts auf einen steinigen Bergrücken, wo ich wieder auf den Forstweg treffe. Ab jetzt ist der Weg zum Schafreuter wieder ausgeschildert, es gibt lediglich noch eine leicht zu verpassende Abzweigung, wo es geradeaus direkt zur Tölzer Hütte ginge.

Schlechtes Wetter zieht aufDurch einen Latschenwald führt der Aufstieg nun zunächst zum Kälbereck, und dann immer der Abbruchkante folgend zum bereits sichtbaren Gipfel. Linkerhand geht es sehr steil hinunter in die Kuhreiße, rechts ist ein eher flacher Grashang mit vielen Schafen die dem Berg seinen Namen geben. Leider zieht nun von Norden her sehr schnell schlechtes Wetter an, innerhalb von 10 Minuten wird die Sicht sehr schlecht, es regnet und ist windig.

GipfelglückAm Gipfel des Schafreuter halte ich mich exakt so lange auf wie ich benötige um ein Beweisfoto zu machen. Pures Gipfelglück! Wind und Regen sind nun so kalt, dass ich Handschuhe anziehe und mich auf eine warme Suppe auf der Tölzer Hütte freue. Der Abstieg ist teilweise mit Drahtseilen versichert und durch die Nässe ziemlich rutschig, die Hütte schält sich aber schon relativ schnell aus dem Nebel und der schwierigste Teil ist geschafft.

Blick ins KarwendelNach einer ausgiebigen Pause mit warmer Suppe geht es danach unspektakulär über Wiesen zurück Richtung Moosenalm. Während ich den Forstweg hinab laufe, klart sogar der Himmel wieder etwas auf und ich entdecke etwas Neues an diesem Tag: Blauen Himmel! Bei angenehmen Temperaturen erreiche ich das Auto, und der Juli fühlt sich ausnahmsweise fast an wie Sommer. Geht doch!

Fazit: Die Überschreitung von Moosenalm zur Tölzer Hütte ist eine sehr schöne Art den Schafreuter zu besteigen. Der Weg bietet viel Abwechslung, Tiefblicke und mutmaßlich wunderbares Panorama vom Gipfel (was ich leider nicht verifizieren konnte). Der Forstweg von der Oswald Hütte ist unspektakulär und eher für einen zügigen Abstieg geeignet, der kleine Pfad nördlich davon ist schöner!

 

Download file: 2016-07-17-schafreiter.gpx

 

1 Kommentar zu “Aussichtslos am Schafreuter

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