Berliner Höhenweg Etappe 1 – Von Mayrhofen zur Edelhütte

Die erste Etappe auf dem Berliner Höhenweg führt uns von der Talstation der Ahornbahn in Mayrhofen zur Karl-von-Edel-Hütte. Wir starten zunächst in brütender Hitze, kommen in Gewitter und Starkregen und erreichen die Hütte mit angezogenen Jacken weil es so kalt ist.

Staubedingt haben wir eine etwas zähe Anfahrt nach Mayrhofen, unseren Startpunkt in den Berliner Höhenweg. Da man im Ort nicht einfach irgendwo für eine Woche parken kann, steuern wir zunächst die Touristen-Information im Europahaus an. Dort kaufen wir für 7,50 € ein Parkticket für 7 Tage, ein fairer Preis. Der Parkplatz befindet sich ca. 200m hinter der Ahornbahn, das passt ganz gut, weil genau dort auch unsere Tour beginnt. Nach dem ganzen Hin und Her ist es dann letztendlich schon 11.30 Uhr als wir endlich aufbrechen.

Der Aufstieg zur Edelhütte über das Wirtshaus Alpenrose dauert insgesamt ca. 4,5 h, dabei sind knapp 1.400 Höhenmeter zu bewältigen. Unten in Mayrhofen ist die Luft extrem schwül, es hat bereits am Morgen über 30°C, gegen Nachmittag sollen heftige Gewitter aufziehen. Ansonsten sieht die Wetterprognose für die nächsten Tage ganz brauchbar aus: immer schön, gelegentlich abends Gewitter.

P1030685Das von Touristen komplett überfüllte Mayrhofen lassen wir schnell hinter uns, passieren die Mautstelle zum Stillupspeicher und betreten den Wald. An der Abzweigung zum Aufstieg sehen wir zum letzten Mal zwei andere Menschen, danach sind wir für zwei Stunden völlig alleine. Der Weg ist sehr steil, durch die Hitze und windstille im Wald wird das zur Qual, nach wenigen Minuten bin ich total durchgeschwitzt. Der Weg ist schön eingerichtet, man macht sehr schnell viele Höhenmeter, allerdings ist es nicht sonderlich spannend, denn man sieht nichts außer Wald.

P1030698Nach guten zwei Stunden erreichen wir das Wirtshaus Alpenrose und in der Ferne hört man schon die ersten Gewitter. Kaum angekommen fallen bereits die ersten Tropfen und wir ziehen unsere Regenklamotten an. Die nächsten 30 Minuten gehen wir im totalen Platzregen weiter über einen schmalen Pfad bergauf. Es hat jetzt deutlich abgekühlt, um uns herum donnert es überall. Das Gewitter ist noch etwas entfernt, trotzdem kein gutes Gefühl. Am Ende haben wir Glück, die Gewitterwolken ziehen weiter ins nördliche Zillertal, auch der Regen lässt wieder etwas nach. Die Temperatur ist allerdings schlagartig um die Hälfte gefallen, wir lassen die Jacken an da es sonst zu kalt ist. Kaum zu glauben…

P1030706Irgendwann sieht man dann auch in der Ferne die Edelhütte, allerdings dauert es noch eine Weile bis wir tatsächlich dort sind. Von dort machen sich nach dem Regen viele Leute auf zur nahegelegenen Ahornbahn um noch die letzte Talfahrt zu erreichen. Wir erreichen die Hütte nur Minuten bevor der nächste Starkregen einsetzt.

P1030716Die Hütte ist recht einfach, hat keine Duschen, dafür aber ein sehr schön renoviertes Matratzenlager. Aufgrund des Wetters ist ziemlich wenig los, wir haben das Lager zunächst komplett für uns alleine, erst um 20 Uhr stoßen noch zwei Spätankömmlinge dazu. Insgesamt sind 11 Leute auf der Hütte die ebenfalls den Berliner Höhenweg in unsere Richtung gehen wollen.

Fazit: Typischer Aufstiegstag, viele Höhenmeter in relativ kurzer Zeit, eher langweiliger Weg. Am Anfang viel zu heiß, nach dem Gewitter fast zu kalt. Man kann das ganze enorm abkürzen indem man die Ahornbahn nimmt und von der Bergstation in ca. einer Stunde zur Hütte spaziert. Aber wir sind ja schließlich zum Wandern hier!

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