Berliner Höhenweg Etappe 6 – Vom Furtschaglhaus zum Friesenberghaus

Die sechste Etappe am Berliner Höhenweg führt uns vom Furtschaglhaus über den Schlegeisspeicher und die Olpererhütte zum Friesenberghaus. Wir verlassen die Gletscherwelt und betreten wieder den touristisch geprägten Teil des Zillertals.

[box type=“info“ style=“rounded“]Wer den Hohen Riffler (3.233m) besteigen will ohne einen Tag zu „verlieren“ hat vom Furtschaglhaus zwei Möglichkeiten. Von unseren Mitwanderern haben zwei Gruppen je eine der Varianten gemacht. Beide sind sehr anstrengend und verlangen frühes Aufstehen und zügiges Tempo.

  • Vom Schönbichler Horn am Furtschaglhaus vorbeigehen und noch am selben Tag zur Olpererhütte aufsteigen. Dann am nächsten Tag den Riffler besteigen und zum Friesenberghaus absteigen.
  • Von der Furtschaglhütte absteigen, über Dominikushütte direkt zum Friesenberghaus aufsteigen und dann mit leichtem Gepäck den Riffler besteigen.

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P1040057Der heutige Tag ist relativ entspannt, wir steigen zunächst von der Furtschaglhütte ins Tal ab. Dort erreichen wir den Schlegeisspeicher und wandern 4km an dessen Ufer entlang. Ich habe es mir recht langweilig vorgestellt am Stausee entlangzugehen, aber, kaum zu glauben, nach 5 Tagen Gletscher war es eine willkommene Abwechslung.

P1040072Sobald wir das nördliche Ufer, in der Nähe der Staumauer, erreichen sind wir mittendrin in der Touristenhölle. Drei riesige Parkplätze gibt es hier, alle total voll. Spaziergänger und sonstige Ausflügler überall, mit unseren Rucksäcken fallen wir hier ziemlich aus dem Rahmen. Schnell weg hier, es gibt zwei Aufstiegsvarianten zur Olpererhütte: Über die Neumarkter Runde in 3h, oder direkt in 1,5h. Wir entscheiden uns für den kürzeren Weg und lassen die Menschenmassen wieder hinter uns.

P1040110Die 500 Höhenmeter sind nochmal anstrengend, aber die Olpererhütte entlohnt den Aufwand. Die modernisierte Hütte hat eine tolle Aussichtsterrasse mit schönem Blick über den Stausee und den darüber liegenden Schleigeiskees. Der Kaiserschmarrn hier wurde uns bereits drei Tage zuvor empfohlen, zurecht wie sich herausstellt.

P1040102Aussicht hin oder her, das Highlight waren die kleinen Babyziegen die hier frei herum laufen. Ich würde am liebsten eine einpacken, aber da es nur zwei gibt fällt das bestimmt jemandem auf… Deshalb machen wir uns leider ziegenlos auf den weiteren Weg zum Friesenberghaus.

P1040124Nachdem wir die wackelige Hängebrücke überquert haben, schlängelt sich der Weg schön am Hang entlang, immer wieder ergeben sich dabei schöne Ausblicke auf den Stausee. Nach gut 2h sehen wir dann das Friesenberghaus, allerdings müssen wir zunächst noch etwas aufsteigen nur um direkt danach wieder steil zur Hütte abzusteigen. Die Hütte liegt schön am Friesenbergsee, dahinter thront der Hohe Riffler, lediglich die Seilbahn des Tuxer Gletscherskigebiets stört das Panorama.

P1040134Wir unterhalten uns nochmal mit allen verbleibenden Mitwanderern (7 von 11, eine gute Quote!), und alle überlegen ob sie morgen von der Gamshütte noch direkt ins Tal absteigen sollen. Die nächste Etappe ist mit 9h angeschrieben, allerdings hört sich das nach zu viel an für 14km Strecke und 540hm Aufstieg. Wir lassen uns überraschen und verbringen zunächst noch einen schönen Abend auf der Hütte.

Fazit: Erstaunlich schöne Etappe, das hätte ich so nicht erwartet! Insgesamt recht entspannt, wir haben lange Pause an der Olpererhütte gemacht und waren trotzdem recht früh am Friesenberghaus. Der Hohe Riffler wäre uns dennoch zu viel gewesen an diesem Tag.

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